13.04.2020
eSports

Virtuelles Traditionsduell verloren, Spaß beibehalten

In der dritten Runde der Bundesliga Home Challenge kam es am Wochenende erstmals zu einem Bundesligaduell für die Eintracht. Das Doppel Gube/Stendera traf auf Borussia Mönchengladbach.

Die Virtual Bundesliga pausiert, dafür bleibt Eintracht Frankfurt eSports in Person von Andi Gube und Fußballprofi Nils Stendera in der Bundesliga Home Challenge am Ball.

Nachdem Nils Stendera und Andi Gube mit einem klaren 8:2-Erfolg gegen Dynamo Dresden in den von der DFL Deutsche Fußball Liga organisierten Wettbewerb gestartet waren, setzte es am zweiten Spieltag eine knappe 7:8-Niederlage im Duell mit Arminia Bielefeld. Am Samstag wartete in der dritten Runde nun erstmals ein Bundesligist auf die Eintracht: Gegen Borussia Mönchengladbach konnte das dem SARS-CoV-2 zum Opfer gefallene Fußballspiel des 26. Spieltags nachgeholt werden – wenn auch nur virtuell. Am Ende setzte es mit im Gesamtergebnis 3:8 die erste deutliche Niederlage für das Duo der Adler.In der ersten Partie des Primetime-Matchs, das am Samstag um 15.30 Uhr angepfiffen wurde, konnte sich Eintrachts eSportler „ANDY“ erstmals in der Bundesliga Home Challenge mit einem Mann seines Fachs messen. Während die Zweitligisten Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld jeweils zwei Profifußballspieler ins Rennen geschickt hatten, trat die Borussia, genau wie die Eintracht, mit einem Lizenzspieler und einem eSportler an. In Richard „Der_DerGaucho10“ fand Gube zudem einen Gegenspieler, auf den er bereits in der Vergangenheit das eine oder andere Mal an der Konsole getroffen war. Der 21-Jährige erwischte allerdings keinen guten Start und geriet durch zwei frühe Gegentore von Raffael (6.) und Breel Embolo (13.) mit 0:2 in Rückstand. Daichi Kamadas Anschlusstreffer (64.) zum 1:2-Endstand kam zu spät – zum ersten Mal musste sich Gube in einem Duell der Bundesliga Home Challenge geschlagen geben. „Ich habe leider schnell zwei Tore kassiert und somit den Start komplett verschlafen. Eine Partie gegen einen eSportler, der auf einem ähnlichen Niveau spielt, ist dann schwer zu drehen“, so Gube anschließend.

Erschwerte Ausgangssituation

Folglich startete Stendera mit einem Rückstand in die Begegnung mit Gladbachs U23-Verteidiger Louis Hiepen. Doch auch der Mittelfeldmann der Eintracht wurde kalt erwischt – Lars Stindl (10.) brachte die Mannschaft vom Niederrhein im zweiten Vergleich erneut früh in Führung. Stendera ließ sich davon aber nicht beirren und antwortete schnell mit dem Ausgleich durch André Silva (16.) zum 1:1. Durch einen Doppelpack von Gladbachs Marcus Thuram (29., 44.) stellte Hiepen vor der Pause allerdings auf 3:1 für die Borussia. Gab es zu Beginn der zweiten Halbzeit noch Hoffnung für eine Aufholjagd Stenderas, machte Lars Stindl diese mit seinem zweiten Tor der Partie (60.) zunichte. Der Mann im Eintracht-Dress gab sich aber zu keiner Zeit auf und konnte durch Mijat Gacinovic (76.) noch das zwischenzeitliche 2:4 erzielen. Kurz vor Schluss besorgten Embolo (80.) und Patrick Herrmann (85.) den 2:6-Endstand, der aus Sicht der Eintracht am Ende doch ein wenig zu hoch ausfiel. Unterm Strich steht in der dritten Runde also eine 3:8-Niederlage, die im Lager der Eintracht die Freude am virtuellen Fußball in dieser schwierigen Zeit trotzdem nicht mindert, wie eSports-Koordinator Max Brömel begründet: „Die Bundesliga Home Challenge ist eine tolle Möglichkeit für uns, die aktuelle Zeit zu überbrücken. Auch wenn wir natürlich wie jeder Sportler am liebsten gewinnen, steht in dieser Zeit der Spaß im Vordergrund. Wir möchten den Fans zumindest ein wenig Eintracht Frankfurt auf dem Rasen bieten.“Am kommenden Wochenende werden die Karten in der vierten Runde des Wettbewerbs neu gemischt – dann möchte das Adlergespann wieder an die die Leistungen der Vorwochen anknüpfen.