18.05.2020
eSports

„Es wird auf keinen Fall leichter“

Am 8. Juni startet die League of Legends-Saison! Im Vorfeld äußert sich Eintracht-Trainer Jonas Grosche zu verpassten und anvisierten Zielen sowie seinem Team.

Vom knapp verpassten Aufstieg erholt und bereit für den nächsten Anlauf Richtung Erste Division: Trainer Jonas Grosche.

Jonas, wie ist deine Gefühlslage und die der Spieler, wenn ihr an die kommende Saison und die Herausforderungen, die auf euch zukommen, denkt?
Natürlich waren wir mit dem knappen Scheitern in den Play-offs und dem verpassten Aufstieg in der vergangenen Saison nicht zufrieden. Daher müssen wir jetzt in der Vorbereitung alles geben, um unser Ziel in dieser Saison zu erreichen. Unsere Stimmung ist aktuell sehr gut und wir setzen alles daran, fehlerfrei durch die Saison zu kommen.

Wie erging es dir nach den Play-offs und welche Schlüsse hast du für dich gezogen?
Mir ging es nicht besonders gut. Es war mein persönliches Ziel, in die Erste Division aufzusteigen. Wir haben alle hart auf dieses Ziel hingearbeitet und viel Energie in dieses Vorhaben investiert. Daher ist es verständlich, dass man nach einem solch knappen Ergebnis erst einmal durchatmen muss. Nun haben wir allerdings mehr Zeit, die wir zur Diversifizierung unseres Spielstils nutzen. So probieren wir beispielsweise in unseren Trainings deutlich mehr, als wir es davor getan haben.

Was haben die Spieler aus der letzten Saison mitgenommen und was möchten sie verbessern?
Die wichtigste Erkenntnis war, dass es nicht darauf ankommt, gegen wen wir spielen, sondern wie wir als Team zusammenspielen. Deshalb liegt unser Fokus aktuell darauf, unabhängig von der Spielweise des Gegners möglichst wenig Unruhe in unser Spiel zu bringen beziehungsweise bringen zu lassen.

Was ist das Ziel für die kommende Saison?
Ganz klar der Aufstieg in die Erste Divison.

Wie sieht eine Trainingswoche derzeit bei euch aus, um dieses Ziel zu erreichen?
Außerhalb von Turnieren oder Show Matches trainieren wir viermal die Woche. Davon sind das meisten Scrims, Trainingsspiele Tests gegen andere Teams. Es gibt zudem regelmäßige Theoriestunden sowie Einzelgespräche mit den Spielern.

Was waren bisher die größten Herausforderungen und wie handhabt ihr diese?
Wir haben fünf ausgezeichnete Spieler. Ein Team mit fünf unterschiedlichen Persönlichkeiten bringt es allerdings auch immer mit sich, dass jeder eine eigene Meinung darüber hat, wie das Spiel am besten gespielt werden sollte. Wir versuchen in unseren Theoriestunden, gemeinsam herauszuarbeiten, wie wir das Spiel aufbauen wollen und was unsere Identität ist.

Was hältst du davon, dass Eintracht Frankfurt für mindestens ein Jahr, also auch saisonübergreifend, mit dem bestehenden Kader zusammenarbeiten möchte?
Meiner Meinung nach ist das eine sehr große Chance für unsere Spieler, die über einen längeren Zeitraum die Chance erhalten, sich zu beweisen. Es ist eine angenehme Abwechslung zum sonst doch sehr schnelllebigen eSports, in dem Teams oft nur für wenige Monate zusammenspielen. Ein gutes Team braucht Zeit, um zusammenzufinden und sich entwickeln zu können.

Jetzt kennst du das League of Legends-Team schon sehr gut, wie würdest du die einzelnen Spieler mit einem Wort beschreiben?
Tayto – flexibel. Sapphire – ehrgeizig. Stembi – kontrolliert. Kutamo – intuitiv. Psycraw – Skill. Wie gesagt: eine sehr heterogene Mischung!

Was macht für dich den idealen Spieler aus?
Der ideale Spieler sollte offen für Neues und sich nicht zu schade sein, sich auch mal dem Team unterzuordnen.

Wie stark schätzt du die Gegner der kommenden Saison ein?
Da die Gruppen noch nicht feststehen, ist das im Moment noch schwierig einzuschätzen. Allerdings wissen wir bereits von einigen sehr starken Teams. Es wird also auf keinen Fall leichter.

Streamtipp: Die Sommersaison der Prime League startet für das League of Legends-Team von Eintracht Frankfurt am 8. Juni und wird auf dem Twitch-Kanal von Eintracht Frankfurt eSports übertragen.